Schwerin, die charmante Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, besticht durch ihre traumhafte Lage zwischen zahlreichen Seen und ihr prächtiges Schloss, das direkt aus einem Märchen stammen könnte. Hier gibt es mehr Wasser als Straßen, was den Vorteil hat, dass man nie lange nach einem schönen Fotomotiv suchen muss. Eine der ältesten Städte Norddeutschlands bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur – und natürlich zahlreiche Möglichkeiten, sich königlich zu fühlen (zumindest für ein paar Stunden). Entdecke mit uns die besten Sehenswürdigkeiten, die Schwerin zu einem echten Geheimtipp für Reisende machen.
Top Sehenswürdigkeiten in Schwerin
Schloss Schwerin – Das Wahrzeichen der Stadt
Das Schweriner Schloss ist das unangefochtene Highlight der Stadt. Umgeben von Wasser und einem prächtigen Schlossgarten, gehört es zu den schönsten Bauwerken Deutschlands. Heute residiert hier nicht etwa ein Adeliger mit Krone und Zepter, sondern der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern – Politik kann eben auch mal stilvoll aussehen. Besonders sehenswert sind die prunkvollen Säle, darunter der Thronsaal, und die aufwendig gestaltete Fassade, die das Schloss wie ein echtes Märchenschloss wirken lässt.
Fun Fact: Einer Legende nach soll hier das sogenannte „Petermännchen“ hausen – ein Schlosskobold, der sich je nach Laune in verschiedenen Gestalten zeigt. Besonders Diebe sollten sich in Acht nehmen, denn diese vertreibt das Petermännchen gerne auch mit grausamen Späßen. Vielleicht ist der auf mysteriöse Weise geöffnete Rucksack also gar nicht die Schuld der eigenen Vergesslichkeit?
Schweriner Dom
Der Schweriner Dom beeindruckt mit seiner gotischen Architektur aus dem 13. Jahrhundert. Sein 117,5 Meter hoher Turm ragt imposant aus dem Stadtbild hervor. Der Aufstieg auf den Turm ist nichts für schwache Nerven, aber oben wartet eine Aussicht, die alle Mühen vergessen lässt – zumindest sobald der Atem wieder da ist. Im Inneren beeindruckt das Gotteshaus mit hohen Glasfenstern und einer prächtigen Orgel.
Fun Fact: Der Dom ist tatsächlich die einzige echte Kathedrale in Mecklenburg-Vorpommern und diente ursprünglich als Bischofssitz.
Pfaffenteich
Mit seinen historischen Fassaden und der ruhigen Lage mitten in der Stadt erinnert der Pfaffenteich an Hamburgs Binnenalster – nur mit weniger Touristen, mehr Entspannung und einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit, von einer vorbeirasenden Möwe um sein Fischbrötchen gebracht zu werden. Hier lässt es sich wunderbar spazieren gehen, eine kleine Bootstour unternehmen oder einfach die Enten um ihren stressfreien Lebensstil beneiden. Besonders in den Sommermonaten ist der Pfaffenteich ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher, die die malerische Kulisse genießen.

Die besten Aussichtspunkte
Aussicht vom Schweriner Dom
Wie bereits erwähnt, bietet der Turm des Schweriner Doms einen der besten Panoramablicke über die Stadt. Um zur Besucherplattform zu gelangen, müssen 220 Stufen erklommen werden. Aber keine Sorge: Oben angekommen, wird jede Schweißperle mit einem Panoramablick über die Seenlandschaft, das Schloss und die Altstadt belohnt. Wer also die vielen Stufen nicht scheut, kann sich auf eine fantastische Aussicht freuen! Alternativ kann man natürlich auch auf Bodenhöhe bleiben und behaupten, dass man die Aussicht schon auf Postkarten gesehen hat.

Kulinarische Highlights für Genießer
Weinhaus Wöhler
Eines der traditionsreichsten Restaurants in Schwerin ist das Weinhaus Wöhler, welches bereits seit über 200 Jahren existiert. Hier genießt man exzellente regionale und internationale Küche in einem historischen Ambiente. Von Dienstag bis Sonntag lassen sich hier fein ausgewählte Fisch- sowie Fleischgerichte in dem urigen Restaurant verspeisen. Und das Beste daran: Sollte das Essen zu gut sein, um sich danach noch zu bewegen, kann einfach in dem Hotel übernachtet werden. Essen, trinken, schlafen – eigentlich der perfekte Tag, oder?
Altstadtbrauhaus
Für Liebhaber von deftiger Küche und frisch gebrautem Bier ist das Altstadtbrauhaus ein Muss – und für alle, die Kalorien zählen, eine echte Herausforderung. Hier gibt es herzhafte Spezialitäten aus Mecklenburg, darunter hausgemachte Bratkartoffeln und frisch gezapftes Bier, das schneller fließt als die guten Vorsätze am Neujahrsmorgen. Auch hier lässt sich das Essen in einer urigen Atmosphäre genießen, die insbesondere durch die rustikale Inneneinrichtung erzeugt wird. Zentral gelegen, in der Nähe des Pfaffenteichs, kennzeichnet das Restaurant ebenfalls eine lange Geschichte, die bis in das Jahr 1937 zurückreicht.
Konditorei & Café Rothe
Wer auf der Suche nach einem geeigneten Ort für eine gemütliche Kaffeepause ist, sollte die Konditorei & Café Rothe besuchen. Seit rund 50 Jahren besteht das familiengeführte Unternehmen und bietet dabei eine tolle Auswahl an hausgemachten Torten. Zu den Bestsellern zählen dabei unter anderem die Sorten Crème Brûlée, Erdbeer-Quark-Sahne sowie Himbeer-Joghurt-Sahne. Für alle Naschkatzen ist ein Besuch also definitiv ein Muss! Einziger Nachteil: Nach einem Besuch will man nie wieder woanders Kuchen essen.
Geheimtipps & versteckte Orte
Schlossgarten Pavillon
Ein wenig abseits der Hauptwege im Schlossgarten befindet sich dieser idyllische Pavillon, der perfekt ist, um sich ein wenig wie ein Adeliger aus dem 18. Jahrhundert zu fühlen. Besonders an sonnigen Tagen lädt die ruhige Atmosphäre zum Verweilen ein. Der Pavillon bietet nicht nur einen wunderschönen Blick auf die Umgebung, sondern beherbergt auch gleichzeitig das Restaurant „ars vivendi“, in welchem sowohl Grillspezialitäten als auch mediterrane Gerichte serviert werden. Wer sich für Architektur interessiert, wird die kunstvolle Gestaltung des Pavillons zu schätzen wissen.

Museen für Kultur- und Geschichtsfans
Staatliches Museum Schwerin
Kunstliebhaber sollten sich das Staatliche Museum nicht entgehen lassen. Es beherbergt eine beeindruckende Sammlung verschiedener Kunstwerke, die von der Antike bis zur Gegenwart reicht. Besonders bekannt ist die Galerie durch Werke von Künstlern wie Frans Hals und Peter Paul Rubens.
Neben Gemälden umfasst die Sammlung auch eine Vielzahl von Skulpturen und historischen Kunstobjekten. Das Museum präsentiert regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen, die verschiedene Epochen und Stilrichtungen abdecken. Besucher können sich zudem auf interaktive Führungen und kreative Workshops freuen, die das Kunsterlebnis noch intensiver gestalten. Kunstliebhaber sollten sich das Staatliche Museum also nicht entgehen lassen. Aktuell ist das Museum vorrübergehend geschlossen, da es saniert wird und soll am 30.Oktober 2025 voraussichtlich wieder für Besucher geöffnet werden. Bis dahin bleibt nur, die Vorfreude zu genießen oder das nächstgelegene Museum aufzusuchen.
Freilichtmuseum Mueß
Dieses kleine, aber charmante Freilichtmuseum zeigt, wie das Leben in Mecklenburg-Vorpommern früher aussah. Spoiler: Ohne WLAN war es deutlich anstrengender. Hier können historische Bauernhäuser, Werkstätten und Felder erkundet werden. Das Museum ist jährlich von April bis Oktober geöffnet und bietet seinen Besuchern unter anderem Ausstellungen sowie Pflanzen- und Kunsthandwerkermärkte, die entdeckt werden können. Besonders für Familien mit Kindern ist das Freilichtmuseum eine spannende Möglichkeit, Geschichte hautnah zu erleben. Zudem gibt es ein Museumscafé, in welchem eine Kaffeepause eingelegt werden kann.
Shopping & Souvenirs
Für diejenigen, die nach einem besonderen Andenken suchen, bietet Schwerin eine Vielzahl an charmanten Geschäften und Boutiquen. In der Schweriner Altstadt gibt es zahlreiche kleine Läden, die regionale Spezialitäten wie Sanddornprodukte, handgemachte Keramik oder typische Mecklenburger Souvenirs anbieten. Besonders empfehlenswert sind Geschäfte rund um den Marktplatz, wo man Kunsthandwerk, Mode und lokale Leckereien entdecken kann.
Wer nach exklusiveren Erinnerungsstücken sucht, wird in den Galerien und Designshops in der Nähe des Schlosses fündig. Und natürlich gibt es auch die typischen Touristenklassiker: Schneekugeln mit Schlossmotiv oder Schwerin-Magnete. Wer sich also eine bleibende Erinnerung mitnehmen möchte, findet in Schwerin garantiert etwas – sei es stilvolles Kunstwerk oder eine weitere Tasse für den eh schon vollgestopften Küchenschrank.

Tipps für Kreuzfahrer
Schwerin ist ein beliebtes Ziel für Kreuzfahrtpassagiere, die in dem nahegelegenen Hafen von Warnemünde anlegen. Die Anreise in die Stadt ist unkompliziert: Vom Bahnhof in Warnemünde gibt es eine direkte Zugverbindung, die in etwa 1,5 Stunden nach Schwerin führt. Alternativ kann auch ein Shuttle-Service genutzt werden oder eine abenteuerliche Odyssee mit dem Mietwagen gewagt werden.
Wer Schwerin auf eigene Faust erkunden möchte, kann sich direkt am Bahnhof ein Fahrrad oder E-Scooter mieten, um die Stadt flexibel zu entdecken. Besonders lohnenswert ist ein Spaziergang durch die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden, kleinen Cafés und Boutiquen. Auch eine Bootsfahrt auf dem Schweriner See bietet sich an, um die Stadt aus einer neuen Perspektive zu erleben.
Tipps für Alleinreisende
Schwerin ist eine sichere und entspannte Stadt, ideal für Alleinreisende, die Ruhe und Kultur genießen möchten. Die Stadt ist gut zu Fuß erkundbar, aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichbar. Der Hauptbahnhof liegt zentral und bietet Verbindungen nach Hamburg, Berlin und Rostock. Innerhalb der Stadt gibt es ein gut ausgebautes Busnetz, das alle wichtigen Sehenswürdigkeiten verbindet.
Die Touristeninformation befindet sich „Am Markt 14“ und bietet hilfreiche Broschüren, Stadtpläne sowie Tipps zu Stadtführungen – perfekt für alle ohne Orientierungssinn. Für Alleinreisende, die sich einer Gruppe anschließen möchten, gibt es geführte Rundgänge durch die Altstadt oder Bootsfahrten auf den Schweriner Seen.
Abends lädt die Altstadt mit ihren gemütlichen Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Wer Kontakte knüpfen möchte, kann an Veranstaltungen in der Volkshochschule oder dem Kulturzentrum „Speicher Schwerin“ teilnehmen. Und falls doch mal Langeweile aufkommt: Einfach auf Entdeckungsjagd nach dem Petermännchen gehen.
Fun Fact: Schwerin hat weniger als 100.000 Einwohner und ist damit die kleinste Landeshauptstadt Deutschlands – dafür aber oho!

Fazit
Schwerin ist eine Stadt voller Charme, Geschichte und Natur. Ob Schlossbesichtigung, kulinarische Erlebnisse oder versteckte Orte – die Stadt hat für jeden etwas zu bieten. Besonders das malerische Stadtbild mit den zahlreichen Seen macht Schwerin zu einem einzigartigen Reiseziel, das man unbedingt besucht haben sollte. Wer also noch auf der Suche nach einem charmanten Städtetrip ist: Schwerin hat alles – und ein Petermännchen gratis obendrauf!
FAQs:
1. Wie viel Zeit sollte man für einen Besuch in Schwerin einplanen?
Ein Wochenende reicht aus, um die wichtigsten Attraktionen zu erkunden und die Atmosphäre der Stadt zu genießen. Wer mehr Zeit mitbringt, kann tiefer in die Kultur eintauchen oder die umliegenden Städte wie beispielsweise Rostock erkunden.
2. Kann man Schwerin gut an einem Tag erkunden, wenn man von Warnemünde (Kreuzfahrthafen) aus anreist?
Ja, das ist machbar. Von Warnemünde aus dauert die Zugfahrt etwa 1,5 Stunden. Vor Ort sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar. Besonders praktisch ist es, sich am Hauptbahnhof ein Fahrrad oder einen E-Scooter zu mieten, um schnell von A nach B zu gelangen. Wenn du jedoch tiefer in die Geschichte und Kultur eintauchen möchtest, lohnt es sich, mindestens ein Wochenende in Schwerin zu verbringen.
3. Welche Jahreszeit ist für einen Besuch in Schwerin am besten geeignet?
Schwerin ist grundsätzlich das ganze Jahr über sehenswert. Im Frühling und Sommer lässt sich besonders die Seenlandschaft wunderbar genießen, etwa bei einer Bootstour oder beim Spazieren an den Ufern. Im Herbst lockt das bunte Laub, während der Winter mit stimmungsvoller Beleuchtung und gemütlichen Cafés punktet. Die Hauptreisezeit liegt zwischen Mai und September, wenn das Wetter meist milder ist und viele Veranstaltungen stattfinden.
4.Kann man das Schloss Schwerin besichtigen, obwohl dort der Landtag sitzt?
Ja, Teile des Schlosses sind öffentlich zugänglich. Besucher können den prunkvollen Thronsaal sowie verschiedene Ausstellungen besichtigen. Die Arbeitsbereiche des Landtages bleiben jedoch für die Öffentlichkeit verschlossen.