Venedig – die Stadt der Gondeln, der romantischen Kanäle und der kulinarischen Verführungen. Sie liegt im Nordosten Italiens und besteht aus über 100 kleinen Inseln, die von Brücken und Wasserwegen verbunden werden. Venedig hat eine ganz eigene Atmosphäre, in der Geschichte, Kultur und eine Prise italienische Lebensfreude verschmelzen. Ein Cappuccino auf dem Markusplatz mag ein kleines Vermögen kosten, doch das Lebensgefühl, das du hier aufsaugst, ist unbezahlbar. Wer einmal durch die engen Gassen spaziert oder mit einer Gondel über den Canal Grande geschippert ist, versteht, warum Venedig so viele Besucher fasziniert.
Top Sehenswürdigkeiten in Venedig
Markusplatz (Piazza San Marco)
Der Markusplatz ist das Herz Venedigs und wird von den Einheimischen gerne als schönster Festsaal Europas bezeichnet. Hier erwartet dich die imposante Markuskirche mit ihrer prunkvollen Fassade und den goldglänzenden Mosaiken. Ebenso prächtig ist der Dogenpalast, der einst der Regierungssitz der Republik Venedig war. In den Cafés rund um den Platz kannst du bei einem Espresso die Tauben beobachten und das lebhafte Treiben genießen.
Fun Fact: Wusstest du, dass der Markusplatz früher regelmäßig überflutet wurde? Der sogenannte „Acqua Alta“ tritt vor allem in den Wintermonaten auf, wenn der Meeresspiegel steigt. Heutzutage werden erhöhte Stege aufgebaut, damit du trockenen Fußes über den Platz laufen kannst.

Dogenpalast (Palazzo Ducale)
Der Dogenpalast war einst Regierungs- und Gerichtssitz sowie Residenz der Dogen von Venedig. Mit seiner filigranen gotischen Architektur und den zahlreichen Kunstwerken ist er heute eine wahre Schatzkammer venezianischer Geschichte. Besonders beeindruckend ist die berühmte Seufzerbrücke, die den Dogenpalast mit dem ehemaligen Gefängnis verbindet.
Fun Fact: Der Name „Seufzerbrücke“ rührt von den Seufzern der Gefangenen her, die dort ihren letzten Blick auf die Lagune erhaschen konnten, bevor sie in die düsteren Zellen verschwanden.
Rialtobrücke (Ponte di Rialto)
Die Rialtobrücke ist die älteste und wohl bekannteste Brücke über den Canal Grande. Mit ihrem imposanten Bogen und den kleinen Geschäften in den Arkaden verkörpert sie das typische Flair Venedigs. Von hier aus hast du eine perfekte Aussicht auf den Canal Grande, wo Wasserbusse (Vaporetti), Gondeln und Wassertaxis geschäftig hin- und hersausen. Und: Ein Selfie auf der Brücke mit dem Canal Grande im Hintergrund gehört zu jedem Venedig-Besuch einfach dazu.

Canal Grande
Kein Besuch in Venedig ist komplett ohne eine Fahrt auf dem Canal Grande. Er schlängelt sich in einer großen S-Kurve durch die Stadt und wird von prächtigen Palazzi gesäumt. Eine Fahrt mit dem Vaporetto (Wasserbus) ist eine günstige Möglichkeit, die herrliche Architektur zu bestaunen. Wer es ein bisschen romantischer mag, gönnt sich eine Gondelfahrt – sei aber gewarnt: Es kann schnell kitschig werden, wenn der Gondoliere anfängt, italienische Canzoni zu trällern.
Die besten Aussichtspunkte
Campanile di San Marco
Der Campanile auf dem Markusplatz ist der höchste Turm Venedigs und bietet einen fantastischen Ausblick über die Lagunenstadt. Ein Lift bringt dich rasch nach oben, wo dich ein atemberaubender 360-Grad-Blick über Venedig, die umliegenden Inseln und das funkelnde Wasser der Lagune erwartet. Bei klarer Sicht kannst du sogar die Dolomiten am Horizont erkennen – als wären sie extra für dich angerückt.
Fondaco dei Tedeschi
Das ehemalige Handelskontor der deutschen Kaufleute liegt direkt an der Rialtobrücke. Heute ist es ein Luxus-Einkaufszentrum, in dem du dir nicht nur kostspielige Mode anschauen, sondern auch auf die Dachterrasse fahren kannst. Von dort eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf den Canal Grande und die umliegenden Palazzi.
Tipp: Den kostenlosen Zugang zur Dachterrasse solltest du online reservieren, um Wartezeiten zu umgehen.

Kulinarische Highlights für Genießer
Osteria Al Portego
Ein uriges Lokal, in dem du echte venezianische Küche probieren kannst. Hier serviert man „Cicchetti“, kleine Häppchen, die perfekt zu einem Glas spritzigem Aperol oder Campari passen. Etwas Humor gefällig? Die Kellner sind herzlich-draufgängerisch und verstehen es, auch dem hungrigsten Touristen ein Lächeln zu entlocken. Gleichzeitig findest du hier eine entspannte Atmosphäre abseits der üblichen Touristenpfade.
Cantine del Vino già Schiavi
Wenn du auf der Suche nach den berühmten „Bàcari“ (typische Weinbars) bist, darfst du diesen Ort nicht verpassen. Hier warten unzählige Sorten Wein und eine bunte Auswahl an Cicchetti, die meist direkt an der Theke ausliegen. Ob mit Meeresfrüchten, Mortadella oder saisonalem Gemüse – probier dich am besten durch das gesamte Sortiment.

Trattoria Alla Madonna
Ein Klassiker unweit der Rialtobrücke: Seit den 1950er-Jahren ist diese Trattoria ein Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Die Spezialität des Hauses ist Fisch – ob gegrillt, gebacken oder als edle Pasta-Kreation. Dazu ein Glas Weißwein aus der Region, und schon erhält man Dolce Vita pur. Eine Reservierung empfiehlt sich besonders abends, da der Andrang hoch ist.
Geheimtipps & versteckte Orte
Torcello
Nur eine kurze Bootsfahrt von Venedig entfernt liegt die Insel Torcello, die als eine der ältesten Siedlungen in der Lagune gilt. Hier fühlst du dich wie in einer Zeitkapsel: Ruhige Kanäle, wenige Touristen und eine fast ländliche Idylle. Die Kathedrale Santa Maria Assunta und der „Teufelsbrücke“ genannte Steinbogen sind die Hauptattraktionen, aber eigentlich kommt man wegen der friedlichen Atmosphäre hierher. Perfekt für alle, die dem Trubel der Hauptinsel für ein paar Stunden entfliehen möchten.
Scala Contarini del Bovolo
Ein echter Hingucker ist die Wendeltreppe der Contarini-Familie, die sich spiralförmig an der Fassade eines Palastes windet. Sie ist versteckt in einem kleinen Innenhof, weit weg vom üblichen Touristentrubel. Wer sie hinaufsteigt, wird mit einer charmanten Aussicht über die Dächer Venedigs belohnt.
Libreria Acqua Alta
Die “Buchhandlung des hohen Wassers” ist so skurril, dass sie in keiner Geheimtipp-Liste fehlen darf. Hier stapeln sich Bücher in Badewannen, Gondeln und Regalen bis unter die Decke – ein kreativer Versuch, sie vor Überschwemmungen zu schützen. Dazwischen schnurrt gerne mal eine der ansässigen Katzen, die diesen Ort ebenfalls für sich entdeckt haben. Wer sich etwas Zeit nimmt, findet garantiert das eine oder andere literarische Schätzchen.

Museen für Kultur- und Geschichtsfans
Gallerie dell’Accademia
Ein absolutes Muss für Kunstliebhaber: Die Gallerie dell’Accademia beherbergt eine umfangreiche Sammlung venezianischer Malerei vom 14. bis 18. Jahrhundert. Hier sind Meisterwerke von Bellini, Tizian oder Veronese zu bewundern, die das goldene Zeitalter Venedigs widerspiegeln. Auch das Gebäude selbst – ein ehemaliges Kloster – ist wirklich sehenswert.
Peggy Guggenheim Collection
In einem ehemaligen Palazzo am Canal Grande befindet sich eine der wichtigsten europäischen Sammlungen moderner Kunst. Peggy Guggenheim zeigte einst ein gutes Händchen für aufstrebende Künstler wie Jackson Pollock, Max Ernst oder Salvador Dalí. Heute kannst du hier ihre facettenreiche Sammlung bewundern, die das Herz von Kunstfans höherschlagen lässt.
Fun Fact: Die Museumsgründerin Peggy Guggenheim war selbst zweimal mit Künstlern verheiratet. Einmal mit dem Dichter und Bildhauer Laurence Vail und später mit dem Maler Max Ernst.

Shopping & Souvenirs
Wer echtes venezianisches Handwerk sucht, sollte sich vor allem nach Glaswaren von Murano oder handgefertigten Spitzen von Burano umsehen. In den verwinkelten Gassen findest du viele kleine Boutiquen, die Masken für den berühmten Karneval verkaufen. Achte jedoch auf Qualität – viele der Souvenirs stammen inzwischen nicht mehr aus Venedig selbst.
Beliebte Einkaufsstraßen sind die Calle Larga XXII Marzo oder die Frezzeria, wo du edle Modehäuser und Juweliere findest. Wer lieber ein bisschen budgetfreundlich shoppen möchte, kann auch über die Rialtobrücke schlendern: Dort werden allerlei Kleinigkeiten wie Schmuck, Lederwaren und natürlich Gondel-Miniaturen angeboten.

Tipps für Kreuzfahrer
Venedig ist ein beliebter Stopp für Kreuzfahrten. Allerdings gibt es immer wieder Diskussionen über den Kreuzfahrttourismus in der Lagune, daher empfiehlt es sich, die aktuellsten Bestimmungen und Anlegehäfen zu checken. Von Tronchetto oder dem Kreuzfahrtterminal an der Stazione Marittima gelangst du mit dem People Mover (einer Hochbahn) oder per Vaporetto schnell in die Altstadt. Lässt sich schlecht leugnen: Eine Anreise mit dem Boot hat einfach Stil.
Taxis auf Rädern sind in den engen Gassen Venedigs nahezu nutzlos – schließlich gibt es kaum Straßen. Stattdessen bringen dich Wassertaxis oft bis in unmittelbare Nähe deiner Zieldestination.
Tipps für Alleinreisende
Venedig ist sicher, überschaubar und gut zu Fuß erkundbar – perfekte Voraussetzungen für Solo-Trips. Die engen Gassen, Brücken und Kanäle kannst du in deinem eigenen Tempo entdecken, ohne dich an einer Reisegruppe orientieren zu müssen. U- und S-Bahnen gibt es nicht, dafür aber die Wasserbusse, deren Tickets du problemlos an jedem Anleger oder Kiosk bekommst.
Gerade in der Hauptsaison ist Venedig sehr belebt, daher lohnt es sich, früh morgens oder spät abends loszuziehen, wenn die Straßen ruhiger sind. Wenn du Anschluss suchst, ist es empfehlenswert, in Cannaregio oder Dorsoduro in eine der kleinen Bars zu gehen – dort triffst du meist mehr Einheimische als Touristen.

Fazit
Venedig ist ein einzigartiges Fleckchen Erde, das Geschichte, Kultur und italienisches Lebensgefühl in sich vereint. Die berühmten Sehenswürdigkeiten wie der Markusplatz, die Rialtobrücke und der Canal Grande sind absolut sehenswert und prägen das ikonische Bild dieser Lagunenstadt. Doch auch die versteckten Ecken wie Torcello oder die Wendeltreppe Scala Contarini del Bovolo machen einen Besuch in Venedig unvergesslich.
Ob du zum ersten Mal mit einer Gondel über den Canal Grande fährst, ein Cicchetto in einer alten Bàcari-Weinbar probierst oder dich in den Gassen zwischen den Palazzi verläufst – Venedig bleibt dir garantiert im Herzen. Und ja, ein bisschen Klischee und Romantik gehört hier einfach dazu. Am Ende wirst du die Stadt mit einer Mischung aus ehrfürchtigem Staunen und einem Lächeln verlassen – denn selbst zwischen Tauben, Touristentrubel und Wassertaxis hat Venedig nichts von seiner Faszination eingebüßt.
FAQs:
1. Wie viel Zeit sollte man für einen Besuch in Venedig einplanen?
Um die berühmten Sehenswürdigkeiten wie den Dogenpalast, den Markusdom und die umliegenden Inseln (Murano, Burano) zu erkunden, empfiehlt sich mindestens ein Wochenende (zwei bis drei Tage). Wer gerne tiefer in die venezianische Kultur eintauchen und auch versteckte Gassen sowie Museen entdecken möchte, sollte vier bis fünf Tage einplanen.
2. Ist es sinnvoll, Tickets für bestimmte Attraktionen vorab online zu kaufen?
Besonders in der Hochsaison oder am Wochenende können sich vor dem Dogenpalast und dem Markusdom lange Warteschlangen bilden. Online-Tickets mit Zeitfenstern sorgen dafür, dass du weniger anstehst und mehr Zeit für Erkundungen hast. Auch Kombitickets für Museen und Kirchen sind oft online verfügbar.
3. Wann ist die beste Reisezeit für Venedig?
Im Frühling (April bis Juni) und Herbst (September bis Oktober) ist das Wetter angenehm und die Stadt nicht ganz so überfüllt. Im Hochsommer kann es sehr heiß und drückend werden, zudem sind dann viele Touristen in der Stadt. Der Winter bringt oft Hochwasser (Acqua Alta) mit sich.
4. Wie barrierefrei ist Venedig für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Kinderwagen?
Die Stadt ist durch ihre vielen Brücken und Treppen nicht immer leicht zugänglich. Allerdings gibt es einige barrierearme Routen, zum Beispiel entlang bestimmter Wasserbus-Anlegestellen (Vaporetti). Einige Brücken wurden bereits mit Rampen ausgestattet. Es empfiehlt sich, vorab bei der Stadt oder bei speziellen Reiseanbietern nach einer übersichtskarte zu fragen, die barrierefreie Wege und Anlegestellen aufzeigt.

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